
Sprachförderung bei Kindern
Die ersten Wörter Deines Kindes hallen noch in Deinem Ohr nach. Der Moment, wenn aus ersten Lauten und Brabbeln plötzlich Begriffe und Sprache wird, ist etwas ganz Besonderes. Und vor allem ein wichtiger Schritt in der Sprachentwicklung Deines Kindes.
Wörter sind ungemein wichtig. Sprache ist ein mächtiges Instrument und ein Werkzeug, das uns, einmal gelernt, durchs Leben trägt. Umso wichtiger ist es, die Sprachentwicklung Deines Kindes genau zu beobachten und bei Bedarf zu fördern.
Denn: Sprachfehler können sich schnell einschleichen. Aber keine Sorge, als Elternteil kannst Du eine Menge tun, um Dein Kind sprachlich zu fördern, und so die Sprachentwicklung vorantreiben. Aber wie läuft die Sprachentwicklung eines Kindes überhaupt ab? Was ist mit Sprachförderung gemeint? Und wie wirken sich Sprachspiele auf die Entwicklung aus?
All das und was genau Du tun kannst, um den Spracherwerb und die Sprachentwicklung Deines Kindes zu unterstützen, erfährst Du hier.
Was bedeutet Sprachförderung eigentlich?
Sprachförderung ist per Definition die Förderung der Sprache, um Kinder auf das Niveau von Gleichaltrigen zu bringen. Das bedeutet also, dass Sprachförderung dazu da ist, sprachliche Defizite innerhalb der Kindesentwicklung auszugleichen. Eine gute Möglichkeit, die Entwicklung der Sprache eines Kindes zu unterstützen, kann neben Sprachspielen und der Förderung zu Hause der Gang zum Logopäden sein. Dort wird in Gruppen- oder Einzelstunden die Aussprache von schwierigen Wörtern geübt. Besonders Wörter mit „s“, „l“ oder „m“ im Vergleich zu „n“ können Kinder nämlich oft vor sprachliche Herausforderungen stellen. In den Sitzungen geht es spielerisch darum, Unterschiede von Lauten zu lernen und mit Sprachspielen oder simplen Übungen Kinder zum deutlichen Sprechen zu ermutigen.
Wann kommt Sprachförderung zum Einsatz?
Sprachförderung sollte dann zum Einsatz kommen, wenn ein Kind einen Sprachfehler entwickelt oder in der Sprachentwicklung hinterherhinkt. In der Regel geht man von sechs Monaten Rückstand zu Gleichaltrigen aus, um von einer Störung in der Sprachentwicklung zu sprechen. Auch das Nichterreichen gewisser sprachlicher Meilensteine kann ein Anzeichen dafür sein, dass die Förderung der Sprache Deines Kindes ratsam ist.
Das kann zum Beispiel bedeuten, dass die Sprache nicht gut ausgeprägt ist, der Wortschatz noch nicht stark ausgeprägt ist oder auch bestimmte Wörter falsch ausgesprochen werden. Sprachförderung ist grundsätzlich sehr individuell und sollte dort ansetzen, wo die größten Probleme bestehen. Vielleicht verschluckt Dein Kind einzelne Buchstaben beim Sprechen? Oder gewisse Wörter bereiten offensichtliche Schwierigkeiten, wie zum Beispiel Begriffe mit „s“-Lauten.
Mögliche Hinweise, dass die Sprachentwicklung Deines Kindes etwas Förderung vertragen könnte:
- Gewisse Laute oder bestimmte Wörter fallen Deinem Kind schwer und können nicht richtig gebildet werden? Das könnte eine Artikulationsstörung sein.
- Dein Kind hat Schwierigkeiten bei der Bildung von ganzen Sätzen oder hat einen altersuntypisch kleinen Wortschatz? Auch das Verstehen von manchen Begriffen und deren Bedeutung fällt Deinem Kind schwer? Das könnte ein Hinweis auf eine Sprachentwicklungsstörung sein.
- Dein Kind wiederholt ein bestimmtes Wort in einem Satz? Oder die Sprache wirkt abgehackt? Vielleicht liegt eine Redefluss-Störung vor.
- Weitere Anzeichen für eine Sprachentwicklungsstörung könnten sein: später Sprachbeginn, ein Wortschatz von unter 50 Wörtern bei Zweijährigen, Stottern oder allgemein schlechtes Verständnis der Bedeutungen von Wörtern.
Wenn Du das Gefühl hast, dass bei Deinem Kind ein oder mehrere Punkte zutreffen, kann Sprachförderung eine gute Idee sein, um die Entwicklung und Sprache Deines Kindes positiv zu beeinflussen.


Dir externe Hilfe zu suchen, damit Dein Kind einen normalen Gebrauch von Sprache lernen kann, ist eine tolle Sache und nichts, wofür man sich schämen müsste. Zugegeben: Sprachentwicklungsstörung klingt erst mal dramatisch. Aber keine Sorge: Jedes achte Kind in Deutschland ist davon betroffen. Jungen sogar dreimal häufiger als Mädchen. Das ist an sich überhaupt nichts Schlimmes und hat in den seltensten Fällen etwas mit Bildung zu tun. Durch gezielte Förderung, wie Sprachspiele und der Gang zum Logopäden, kann dieses Problem leicht in den Griff bekommen werden.
Heutzutage ist es also vollkommen normal, Hilfe aufzusuchen, um die Entwicklung der Sprache Deines Kindes zu unterstützen.
Gut zu wissen: Der Besuch beim Logopäden und die folgende Therapie zur Sprachförderung werden in der Regel von gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
oft vorgelesen wurde leichter. Sie bringen durch das Vorlesen bereits eine gewisse Empathie für Sprache mit sich.
Sprachförderung zu Hause: Wie kann ich mein Kind sprachlich unterstützen?
Sprechen ist für uns selbstverständlich. Wenn wir etwas möchten, dann sagen wir es einfach und nichts hält uns davon ab. Aber für Dein Kind ist Sprechen und Sprache allgemein Neuland – und eine Menge Arbeit. Umso wichtiger ist es, die Sprachentwicklung so interessant wie möglich für Dein Kind zu gestalten. Spiel und Spaß erleichtern vor allem bei kleinen Kindern das Lernen von Sprache.
Ein wichtiger Punkt für die kindliche Sprachentwicklung ist das Umfeld. Nuscheln alle um Dein Kind herum oder sprechen mit Dialekt, beeinflusst das natürlich die sprachliche Entwicklung. Die Lösung ist so simpel wie naheliegend: deutlich sprechen. Wenn Eltern eine klare Aussprache haben und sich Zeit beim Sprechen nehmen, ist es viel einfacher für ein Kind, eine Sprache zu lernen.
Als Elternteil kannst Du eine Menge für die Sprachentwicklung Deines Kindes tun. Und das beginnt schon mit kleinen Dingen. Gemeinsames Spielen, Vorlesen, Singen und Sprechen unterstützt den Spracherwerb enorm. So lernt Dein Kind die Bedeutung von einzelnen Worten und erkundet unsere Sprache spielerisch. Vor allem Sprachspiele und geeignetes Spielzeug sind eine gute Möglichkeit, Dein Kind zum Sprechen zu animieren. Ein solches Spiel oder Spielzeug vereinfacht für Kinder das Lernen von Begriffen und Bedeutungen und baut ganz einfach Hemmungen beim Sprechen ab. Eine gute Idee, für den kreativen Sprachausbau sind unsere Toddys. Durch das Mix & Match Prinzip können die fröhlichen Figuren immer wieder mit neuen Fahrzeugen kombiniert werden und werden so zu vollkommen neuen Spiel- und Sprachmöglichkeiten. Zum Beispiel die fröhliche Betty mit ihrem Auto Blinky – treffen sie auf Freddy und seinem coolen Fahrzeug Fluxy, können sie zu Betty Fluxy Blinky kombiniert werden.
Was sind gute Sprachspiele für zu Hause?
Ein besonderer Vorteil beim Spielen von Sprachspielen ist, dass sie in den meisten Fällen ohne große Vorbereitung auskommen. Eine kleine Recherche im Internet zeigt Dir mit Sicherheit tolle Optionen zum Spielen von Sprachspielen auf.
Die normale Sprachentwicklung unterstützen: So-tun-als-ob-Spiele
Ein einfaches Sprachspiel kann das Simulieren einer alltäglichen Situation sein und sie so zu beeinflussen, dass Dein Kind im Spiel seine Sprache trainiert und Bedeutungen von Wörtern verinnerlicht.
Beispielsweise ein Einkauf oder auch ein „Telefonat“ ist gut geeignet für so ein Sprachspiel. Dazu kannst Du Deinem Kind zum Beispiel eine Fernbedienung oder auch ein Telefon in die Hand geben und es „anrufen“ oder in der Küche durch die Lebensmittel führen. Sprich ganz deutlich und frage, wie es Deinem Kind zum Beispiel geht. Dabei gibst Du eine Auswahl an Optionen wie traurig, fröhlich oder wütend. Zu den einzelnen Begriffen mimst Du die jeweilige Emotion nach. Beim „Einkaufen“ könntest Du fragen, was Dein Kind essen möchte und es Dir zeigen lassen. Oder Du zeigst auf verschiedene Lebensmittel und lässt Dir erzählen, welches Gefühl zum Beispiel Rosenkohl oder ein Apfel bei ihm auslösen.
Das vereinfacht das Lernen der Bedeutung des jeweiligen Wortes. Dieses Sprachspiel kann sehr kurzweilig sein oder ausgebaut werden mit verschiedenen Gegenständen, die sich um Dein Kind herum befinden. Du kannst im „Telefonat“ darauf zu sprechen kommen und auf den genannten Begriff zeigen, um den Wortschatz Deines Kindes auszubauen.
Sprachspiele undercover: Merkspiele
Ein Merkspiel zu einem Sprachspiel zu machen, ist besonders pfiffig. So kannst Du Sprachförderung nämlich mit Gedächtnistraining verbinden! Ein schönes Spiel dazu ist der Klassiker „Ich packe meinen Koffer“. Dort gibt ein Spieler vor, was er in den Koffer packt, der nächste Spieler wiederholt dies und fügt selbst ein Wort hinzu. Die ersten Wörter starten meist zögerlich, aber nimmt das Spiel etwas Fahrt auf, kann es auch für Eltern eine kleine Herausforderung werden.
Der Trick hierbei: Wähle bewusst einen Begriff zum Merken und Wiederholen aus, der Deinem Kind schwerfällt. So trainiert es unbewusst dieses Wort. Jede Runde kannst Du die Liste um einen weiteren Begriff fortsetzen und Dein Kind wiederholt fleißig die Auflistung – Wort für Wort.
Um den Satzbau Deines Kindes und die Bildung von Sätzen auszubauen, kannst Du eine Weitererzähl-Geschichte starten. Beginne eine simple Geschichte und lasse Dein Kind das Erzählte in eigenen Worten wiedergeben. Achte darauf, dass die Geschichte möglichst interessant oder witzig für Dein Kind ist, damit es nicht die Lust an diesem Sprachspiel verliert. Sei kreativ und offen und Dein Kind wird sich gerne beteiligen.
Fazit: Welche Bedeutung hat Sprachförderung für mein Kind?
Sprachförderung ist immer wichtig. Aber vor allem dann, wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Kind in seiner Sprachentwicklung im Vergleich zu anderen Kindern etwas zurückliegt, ist Sprachförderung besonders wichtig. Um Deinem Kind die Hilfe zukommen zu lassen, die es vielleicht benötigt, ist ein Besuch beim Logopäden bei Anzeichen einer Sprachstörung sehr zu empfehlen. Dort wird die Sprache Deines Kindes fachgerecht geschult und durch spezielle pädagogische Übungen auch das Sprachverständnis gefördert.
Aber auch zu Hause kannst Du Dein Kind in seiner Sprachentwicklung unterstützen – zum Beispiel mit Sprachspielen, die den aktiven Wortschatz trainieren. Neben Spielen ist aber auch das deutliche Sprechen wichtig, um Sprachfehlern entgegenzuwirken. Dein Kind orientiert sich nämlich vor allem an gesprochener Sprache, die es im Alltag aufschnappt. Also: Immer schön deutlich sprechen – aber vor allem: viel mit Deinem Kind sprechen, so kannst Du seine sprachlichen Fähigkeiten ganz einfach verbessern.