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So bringst Du Dein Kind zum Einschlafen

So bringst Du Dein Kind zum Einschlafen

„Schlaf Kindchen, schlaf …“, geht Eltern leicht von den Lippen am Bett ihres Kindes. Du kennst es als Elternteil sicher schon: Realität sieht mit einem kleinen Kind oft ganz anders aus. Einschlafen und Durchschlafen zu lernen ist für Eltern, aber auch für Kinder oft eine schwierige Zeit. Vor allem im ersten Lebensjahr kann das Überthema „Schlafen“ Eltern und Kind auf die Probe stellen.

Ein erholsamer Schlaf ist vor allem für kleine Kinder wichtig, denn im Land der Träume wird Erlerntes und Neues verarbeitet. Aber was tun, wenn der Nachwuchs partout nicht schlafen gehen möchte? Oder das Einschlafen besonders schwerfällt? Wir zeigen Dir, wie Du Deinen Nachwuchs durch Einschlafrituale und einer ausgewogenen Schlafhygiene beim Einschlafen unterstützen kannst. So bleibt das Ins-Bett-bringen eine schöne Sache und ruhigeren Nächten steht nichts mehr im Wege.

Wieso ist Schlaf so wichtig für mein Kind?

Ist es nicht manchmal überraschend, wie viel Energie ein Kleinkind hat? Spielen, toben und dazu lernen. Kinder sind von Natur aus neugierig und lieben es, unsere Welt zu erforschen – körperlich, aber auch geistig.

Jeden Tag entdecken Kinder etwas Neues und lernen dazu. Egal ob Zählen lernen oder das Schulen der Hand-Augen-Koordination durch beispielsweise Klatschspiele: für Kleinkinder sind das ganz schön viele Informationen. Und diese Informationen wollen verarbeitet werden! Das geschieht vor allem in der Tiefschlafphase, weit nachdem die Gute-Nacht-Geschichte auserzählt ist und Dein Zwerg im Bett friedlich einschlafen kann.

Während Kinder schlafen, erholen sich nicht nur ihre Körper von den Anstrengungen des Tages. Im Bett werden wichtige Grundsteine für die Entwicklung Deines Kindes gelegt: Erlerntes wird gefestigt, Eindrücke werden verarbeitet und körperliche Prozesse werden bewältigt. Immerhin lernen Kinder nicht von heute auf morgen das Sprechen oder Laufen: Muskeln müssen sich entwickeln und der tagsüber trainierte Körper kommt in der Nacht zur Ruhe. Ohne ausreichend Schlaf würde wahrscheinlich sogar die beste Sprachförderung von Eltern ins Leere laufen.

Wieso schläft mein Kind nicht ein?

Dein Kleinkind sträubt sich vor dem Schlafengehen oder hat Probleme beim Einschlafen? Eltern können ihrem Nachwuchs hierbei etwas unter die Arme greifen. Hierzu ist wichtig abzuklären, woran das schlechte Schlafen oder mühselige Einschlafen liegt. Vor allem bei kleinen Kindern kann das viele Gründe haben, beispielsweise:

Reize unmittelbar vor dem Zubettgehen

Der Fernseher läuft? Das Radio dröhnt? Du hast Besuch da? All das sind Reize, die unsere Kleinsten auf Trab halten. Und egal wie müde sie in dem Augenblick auch sind: in diesen Momenten ist es zu aufgewühlt, um zu schlafen.

Fehlende körperliche Nähe

Im eigenen Bett kann ein Kind sich schnell alleine fühlen und vor allem abends Angst im eigenen Zimmer bekommen. Besonders Kleinkinder brauchen die Nähe zu ihren Eltern, die Kindern Sicherheit geben. Eine Runde Kuscheln mit Mama oder Papa, bevor es ins Bett geht, hilft hierbei.

Veränderung

Kinder sind sehr feinfühlig. Ändert sich etwas in ihrer gewohnten Umgebung, so nehmen sie das wahr und können sich unter Umständen davon gestresst fühlen. Der Klassiker: das liebste Kuscheltier, das immer mit im Bett schläft, liegt nicht an seinem gewohnten Platz. Erst, wenn der liebste Kuschelfreund dort ist, wo er hingehört, kehrt Erleichterung ein. Veränderungen können auch Kleinigkeiten sein, wie beispielsweise ein neues Waschmittel mit einem für Dein Kleinkind unbekannten Geruch. Eine Lösung hierbei kann im Übrigen ein getragenes Kleidungsstück der Mutter sein, das vertraut riecht und Geborgenheit gibt. Ansonsten gilt: Gib Deinem Kind etwas Zeit, um sich an Veränderungen zu gewöhnen.

Dunkelheit

Ein abgedunkeltes Zimmer ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Dunkelheit bringt den Körper dazu, vermehrt Melatonin auszuschütten, ein Hormon, dass müde macht. Das gilt sowohl für kleine Kinder als auch für ihre Eltern. Der Haken an der Sache: Manche Kinder haben Angst, wenn alle Lichter nachts gelöscht sind. Ein kleines Nachtlicht kann hier Abhilfe schaffen und signalisieren „Hey, Du kannst beruhigt schlafen, hier passiert nichts, was Du nicht siehst.“

Körperliche Ursachen

Schreien und Weinen ohne Grund? Vielleicht leidet Dein Nachwuchs unter einer nicht diagnostizierten Allergie gegen Hausstaub, der sich leicht in Teppichen und Textil-Lampen absetzt? Bei einem Arzt kannst Du Dir mit einem Allergietest ganz einfach Gewissheit darüber verschaffen.

Keine festen Einschlafrituale

Feste Rituale sind eine Grundvoraussetzung, damit Kinder eine gute Mütze Schlaf bekommen. Einschlafrituale können ganz unterschiedlich sein, sie alle haben aber gemeinsam, dass ein Kind auf den nahenden Schlaf vorbereitet wird. Weiter unten auf dieser Seite findest Du ein paar Anregungen für Einschlafrituale.

Fehlender Tag-Nacht-Rhythmus

Du bringst Deinen Nachwuchs nicht zur gleichen Zeit ins Bett? So kann es sich nicht an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen. Eltern müssen sich nicht an einen minütlich getakteten Plan halten, aber allzu sehr sollten die täglichen Strukturen nicht von denen am nächsten Tag abweichen. Denn: feste Uhrzeiten und Einschlafrituale sind sehr wichtig für Kinder.

Was sind schöne Einschlafrituale für Kleinkinder?

Wenn Du an Deine Kindheit denkst, fällt Dir bestimmt ein ganz bestimmtes Ritual ein, dass Deine Eltern oder Großeltern mit Dir teilten, bevor es ins Bett ging. Schlafen gehen und Einschlafrituale gehören einfach zusammen. Dem Körper wird signalisiert, dass der Tag sich dem Ende neigt und allmählich Zeit für Ruhe und Erholung ist. Das ist nicht nur bei Kindern so, sondern auch bei Erwachsenen. Das kennst Du wahrscheinlich auch nur zu gut: Jogginghose an und Alltag aus. Kleidungswechsel ist ein gutes Beispiel für ein Einschlafritual zum Mittagsschlaf und am Abend, um dem Körper zu sagen, dass bald schlafen gegangen wird.

Schöne Einschlafrituale können ein Gute-Nacht-Kuss sein oder ein Lied, welches gemeinsam gesungen wird. Besonders schön ist eine Gute-Nacht-Geschichte, denn durch Vorlesen tust Du etwas für die kindliche Sprachförderung. Wenn Du gläubig bist, kommt vielleicht auch ein kleines gemeinsames Gebet infrage.

Tipp: Eine Runde gemeinsames Spielen und Abenteuer entdecken, lässt Deinen Nachwuchs die Anspannungen des Tages vergessen und sich eine Weile auspowern. Mit unseren Toddys förderst Du auch gleich noch die kindliche Entwicklung!

Was ist Schlafhygiene?

Schlafhygiene spielt neben den Einschlafritualen eine wichtige Rolle, wenn es um das Zubettgehen der Kleinsten geht. „Schlafhygiene“ beschreibt quasi die Rahmenbedingungen, die für einen guten Schlaf geschaffen werden.

Dazu zählen beispielsweise folgende Punkte:

  • Raumklima: Trockene Luft kann Schleimhäute austrocknen und Krankheiten begünstigen. Achte darauf, dass Dein Kleines in einem nicht zu kalten oder zu warmen Zimmer schläft – 16 bis 18 Grad bei nicht zu trockener Luft sind ideal. Ein toller Tipp, um das Raumklima zu verbessern, sind Pflanzen. Hier solltest Du unbedingt darauf achten, dass sie außer Reichweite Deines Kindes aufgestellt und ungiftig sind. Übrigens: Ein Ventilator oder ein Klimagerät gehören nicht ins Kinderzimmer.
  • Das Bett: Egal ob eigenes Bett oder das Nachtlager von Mama und Papa, Kinder sollten ihrem Alter nach gebettet werden. Eine feste Matratze ist die richtige Wahl als Untergrund für Kleinkinder, idealerweise schadstofffrei. Im ersten Lebensjahr musst Du Dir noch keine Gedanken um Kopfkissen und Decke machen. Kleinkinder hingegen lieben es, sich in Decken oder Schlafsäcke einzukuscheln.
  • Lärm- und Lichtquellen: Gerade beim Einschlafen ist es wichtig, dass Kinder zur Ruhe kommen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn bei tosendem Straßenlärm, lauter Musik oder auch dem Bellen eines Hundes kann niemand sich entspannen und in den Schlaf finden. Schalte elektronische Geräte leiser und schließe die Fenster und Türen, um das Einschlafen zu erleichtern.
  • Einschlafbegleitung: Eine Möglichkeit Kinder zum Einschlafen zu bringen ist es, sie in den Schlaf zu begleiten.“ Vor allem kleine Kinder benötigen beim Einschlafen die Unterstützung der Eltern, um die Anspannung des zurückliegenden Tages abbauen zu können. Spazierengehen oder das Kind tragen kann ihm dabei helfen, schnell in den Schlaf zu finden. Kein leichtes Thema, denn Kinder sollen zum einen eigenständig in den Schlaf finden, benötigen zum anderen aber dazu die Hilfe der Eltern. Als Mutter oder Vater kennst Du Deinen Nachwuchs natürlich am besten und kannst dies selbst beurteilen, die Regel ist aber, dass kleine Kinder mehr Unterstützung benötigen als ältere Kinder.

Wieso schläft mein Kind nicht durch?

Du hast schöne Einschlafrituale gefunden und bringst Deinen Sprössling zu Bett, doch kaum ist er eingeschlafen, ist er auch schon wieder wach? Kein Wunder, denn Mutter Natur hat unseren Kleinsten in der Nahrungskette eine Art Frühwarnsystem mit auf den Weg gegeben. Sie wachen dann auf, wenn ihr Körper ihnen signalisiert, dass sie gewisse Bedürfnisse haben, wie zum Beispiel Hunger oder sich nach einer frischen Windel sehnen.

Solche Reize werden später beim Schlafen in der Regel vom Nervensystem unterdrückt, damit wir nachts gut durchschlafen können. Bei kleinen Kindern ist das nicht so. Haben sie Hunger, dann lassen sie es Dich auch wissen, damit Du darauf reagieren kannst. In der Natur würde dieses Verhalten das Überleben Deines Nachwuchses sichern. Bis Kleinkinder durchschlafen kann eine ganze Zeit vergehen. Unser Tipp für Dich: Genieße die nächtliche Zeit zu zweit, solange es geht. Für die Bindung zwischen Euch ist sie nämlich unersetzlich und später wirst Du Dich gerne daran zurückerinnern.

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